Reformationstag

Durch reformatorische Bewegungen im so genannten Konfessionellen Zeitalter hat sich die lateinische Tradition des Christentums in der frühen Neuzeit in verschiedene christliche Kirchen und Gemeinschaften aufgespalten.

Von protestantischen, d.h. evangelisch-lutherischen, evangelisch-reformierten oder evangelisch-freikirchlichen Christinnen und Christen, wird der Vorabend vor dem Fest Allerheiligen im Jahr 1517 als „Geburt“ der evangelischen Kirchen in Deutschland gesehen, an dem der Reformator Martin Luther seine 95 Thesen zur Reform der Kirche an der Türe der Schlosskirche von Wittenberg angeschlagen haben soll. Nach den Jubiläen dieses Ereignisses in den Jahren 1617 und 1717 wurde in vielen evangelischen Gemeinden ein Reformationsfest gefeiert. Heute ist er in mehreren Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag – beispielsweise in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Thüringen.

In verschiedenen katholischen Gemeinden feiern vor allem jüngere Kinder – in der Tradition des irischen Katholizismus – den Vorabend des „All Hallow’s Eve“ als Halloween-Fest, indem sie verkleidet von Haus zu Haus gehen und um Süßigkeiten bitten. Obwohl ursprünglich ein katholischer Brauch, wird „Halloween“ heute überwiegend als eine säkulare Mode gesehen, welche der Einzelhandel durch entsprechende Angebote an süßen Waren befeuert.