Ostermontag

Mit dem Ostersonntag ist das österliche Triduum, die Drei-Tages-Zeitspanne vom Karfreitag bis zum Ostersonntag zu einem Abschluss gekommen. Der Ostermontag zählt daher nicht mehr zum eigentlichen österlichen Drei-Tages-Festkreis, sondern leitet die nachösterliche Zeit ein, die vom Ostermontag bis zum Pfingstsonntag andauert.

Die unterschiedlichen christlichen Traditionen hat der Tag daher eine jeweils andere Bedeutung. Während er in den orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition nur dann eine besondere Rolle erlangt, wenn er auf den Gedenktag des Hl. Georgios fällt, thematisiert der römische Ritus den Gang der beiden Jünger nach Emmaus, in den sich der auferstandene Herr einreiht, bis sie diesen schließlich erkennen, als er in Emmaus ebenso das Brot bricht, wie er es beim Letzten Abendmahl am Gründonnerstag getan hat. Im westsyrischen sowie im armenischen Ritus gilt der Ostermontag hingegen als „Tag der Verstorbenen“, an dem die Familien Joghurt und Eier mit in die Kirche bringen, wo sie nach der Feier des Eucharistie als symbolisches Totenmahl an die Verstorbenen erinnern, die in der Hoffnung entschlafen sind, dass sie ebenso wie Jesus von den Toten auferstehen werden.