Nikolaustag

Am seinem Todestag, dem 6. Dezember, erinnern katholische und orthodoxe Christinnen und Christen des Bischofs Nikolaus von Myra, der im 4. Jh in der heutigen Türkei gelebt hat. Nach seiner Verhaftung während einer Verfolgung des Christentums soll er seinen Besitz unter den Armen verteilt haben. Beispielsweise soll er einer armen Familie in drei aufeinander folgenden Nächten heimlich drei Goldklumpen zukommen lassen haben, weshalb er oftmals mit drei Äpfeln dargestellt wird. An diese Überlieferungen anknüpfend, wurden, im Osten wohl ab dem 6. Jh, im Westen ab dem Mittelalter an dem Todestag des Heiligen bedürfte Menschen und vor allem Kinder beschenkt. Der Reformator Martin Luther kritisierte diese Verehrung eines Heiligen und führte deshalb das „Christkind“ ein, das den Kindern am Heiligen Abend die Geschenke bringt. Daher wird der Gedenktag des Hl. Nikolaus heute eher in katholischen oder orthodoxen Familien gefeiert, weniger hingegen in evangelischen.