Das Islamische Neujahr
Datum: 26. Juni 2025Zeit: Ganztägig
Das islamische Jahr beginnt am ersten Tag des Monats Muḥarram, basierend auf dem Ereignis der Hidschra, der Auswanderung des Propheten Muhammad. Hier gilt es jedoch hervorzuheben, dass die Hidschra selbst, also der Umzug von Mekka nach Yaṯrib – später bekannt als Medina – wahrscheinlich nicht am Beginn dieses Monats stattfand. Der Kalif ʿUmar b. al-Ḫaṭṭāb, der von 634 bis 644 regierte, führte den Kalender ein, um besondere Ereignisse festzuhalten und zu datieren. Um eine gemeinsame Zeitrechnung zu definieren, entschieden die Gefährten des Propheten, die Hiǧra als Anfangspunkt für den neuen Kalender zu wählen. Dieser Aufbruch symbolisiert einen grundlegenden Wandel in der islamischen Geschichtsschreibung: Den Übergang von der Ignoranz (al-ğāhilīya) zur göttlichen Leitung, die sich durch die Offenbarung des Propheten konstituierte. Wie das Sonnenjahr, zählt das islamische Mondjahr 12 Monate, von denen 4 als heilig gelten. Die islamischen Monate heißen: Muḥarram, Ṣafar, Rabīʿ al-Awwal, Rabīʿ aṯ-Ṯānī, Ğumādā al-Awwal, Ğumādā aṯ-Ṯānī, Rağab, Šaʿbān, Ramaḍān, Šawwāl, Ḏū l-Qaʿda und Ḏū l-Ḥiğğa.1 Wie bereits angedeutet, folgt der islamische Kalender dem Mondzyklus, weshalb die Feste und Feiertage des Islam nie am gleichen Tag des g gregorianischen Kalenders stattfinden. Die Verschiebung der Tage sorgt zudem oft für Meinungsverschiedenheiten und Differenzen besonders hinsichtlich des Fastenbeginns im Ramaḍān. Je nach Rechtsmeinung und geographischer Lage, können Muslime, oft mit einer Abweichung von einem Tag, den Fastenmonat später bzw. früher beginnen; gleiche Unterschiede entstehen bei der Bestimmung des Endes von Ramaḍān und anderer islamischer Feiertage und Feste.
1 Die heiligen Monate wurden hier hervorgehoben.