Barbaratag

Am 4. Dezember wird in katholischen und orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition der Hl. Barbara gedacht. Bei ihr handelt es sich um eine christliche Märtyrerin aus Nikomedia in der heutigen Türkei. Die Hl. Barbara wurde der Legende nach von ihrem Vater in einem Turm eingesperrt, um sie davon abzuhalten, sich dem Christentum anzuschließen. Während dieser Zeit soll in ihrer Zelle einen verdorrten Zweig eines Kirschbaums mit Wasser benetzt haben, woraufhin dieser an ihrem Todestag wieder aufgeblüht sein soll. Deswegen werden am 4. Dezember so genannte „Barbarazweige“ abgeschnitten und in Wasser gestellt. Wenn diese dann zum Hl. Abend am 24. Dezember aufblühen, gilt dies als ein gutes Omen für die Zukunft.

Wegen eines weiteren Details der Barbaraüberlieferung gilt die Hl. Barbara darüber hinaus als Schutzpatronin der Bergleute. Denn als ihr nach Hause zurückkehrender Vater erfuhr, dass sie trotz ihrer Einschließung heimlich eine Christin geworden sei, verfolgte er sie, als es ihr gelang, ihrem Gefängnis zu entfliehen. Von ihrem Vater verfolgt, soll sich ihr eine Felsspalte geöffnet haben, in der sie sich verbergen konnte. Daher finden in (ehemaligen) Bergbauregionen rund um den Barbaratag Prozessionen und Gottesdienste statt.